Unterwegs
in Belarus
Berichte aus dem Ehrenamt
Andrea´s reiseBLOG

Warum ein Reiseblog über Belarus?
...diese Frage bekomme ich des Öfteren gestellt.
Der Anlass für meinen Blog ist das 30-jährige Jubiläum des Vereins www.hilfe-tschernobyl.de, das im Jahr 2023 gefeiert wurde. Seit vielen Jahren setze ich mich gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlichen für die Kinder in Belarus ein, die von der Tschernobyl-Katastrophe betroffen sind.
Nach einer längeren coronabedingten Pause entschloss ich mich im Herbst 2023, unsere Partnerorganisationen und zivilgesellschaftlichen Akteure in Belarus zu besuchen. Dabei kam mir der Gedanke, dass vielleicht auch andere an meinen Reisebegegnungen und -erlebnissen interessiert sind.
Einige von euch fragen sich vielleicht:
Was hat die Tschernobyl-Katastrophe mit Belarus zu tun?
Am 26. April 1986 ereignete sich im Atomkraftwerk Tschernobyl (damals Sowjetunion, heute im Norden der Ukraine an der Grenze zu Belarus) der schwerste Atomunfall der Welt.
70 Prozent des freigesetzten radioaktiven Fallouts fielen auf das heutige Belarus, und ein Viertel des Landes wurde verstrahlt. Besonders betroffen ist die Region Mogiljow im Osten, wo unser gemeinnütziger Verein seit 1993 seine Hilfsmaßnahmen koordiniert.

Im Laufe der Jahre haben wir nicht nur Hilfstransporte in die Region organisiert, sondern auch Patenschaften und Einladungen für Kinder nach Deutschland ermöglicht. Viele verschiedene medizinische, soziale und inklusive Projekte konnten realisiert werden. Zahlreiche engagierte Ehrenamtliche sind seit der ersten Stunde dabei und unterstützen unsere gemeinsame Arbeit. Immer wieder kommen neue Freiwillige hinzu, um unser Team zu verstärken. Aus den Patenschaften und den Kindererholungsmaßnahmen sind oft enge enge Bindungen entstanden, und Viele empfinden eine Verbundenheit, die an eine Familie erinnert.
Während meiner Besuche in Belarus werde ich versuchen, möglichst viele unserer Partnerorganisationen, Kooperationspartner, Ehrenamtlichen, ehemaligen Gastkinder sowie deren Familien zu treffen, mit denen und für die wir aktiv sind. Die Leserinnen und Leser meines Blogs erhalten einen Einblick in unsere Projekte, lernen unsere Ehrenamtlichen vor Ort kennen und erfahren vielleicht das ein oder andere über Land und Leute. Der Fokus des Blogs liegt klar auf unserer gemeinnützigen Arbeit und den zwischenmenschlichen Begegnungen. Politische Themen werden in diesem Blog bewusst ausgeklammert.
Langjährige Unterstützer unserer Vereinsarbeit werden vielleicht vertraute Orte und Gesichter wiedererkennen. Viele von ihnen waren bereits selbst vor Ort – sei es im Rahmen von Hilfstransporten, privaten Besuchen bei Gastkindern oder Patenfamilien, medizinischen Workshops oder Fachkräfteaustauschen sowie Projekt- und Informationsreisen.
Ich lade euch herzlich ein, mich auf meinen Reisen nach Belarus zu begleiten! Diese Reisen müssen aufgrund der aktuellen globalen Umstände sorgfältig vorbereitet werden, und ich empfehle, ausreichend Zeit für An- und Abreise einzuplanen. Auch nach meinen Reisen werde ich in unregelmäßigen Abständen weitere Beiträge im Blog veröffentlichen, um euch auf dem Laufenden zu halten. Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen mit euch zu teilen!
Anreise auf Umwegen
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Seit 2021 gibt es keine direkten Flugverbindungen mehr von Deutschland nach Minsk (Belarus).
Wie bereits 2022 organisiere ich meine Reise daher über Litauen und reise von dort aus auf dem Landweg nach Belarus.
Für die Einreise sind ein gültiges Visum sowie eine in Belarus anerkannte Krankenversicherung erforderlich. Zudem sollte man ausreichend Bargeld mitführen, da aufgrund der EU-Sanktionen vor Ort weder Kartenzahlungen noch Bargeldabhebungen an Geldautomaten möglich sind.
Für An- und Abreise sollte man jeweils mindestens zwei Tage einplanen. An den Grenzübergängen zwischen Litauen und Belarus kann es zu langen Wartezeiten kommen. Deshalb empfiehlt es sich, Transfer- und Anschlussverbindungen mit genügend Puffer zu planen, um flexibel auf Verzögerungen reagieren zu können.